Dixieland Jazz

Für viele sind Musiker wie Glenn Miller, Tony Almerico oder Eddie Condon der inbegriff des Jazz der frühen 1900er Jahre. Zwar ist Glenn Miller eher dem Swing zuzuordnen, aber er, Tony Almerico und Eddie Condon sind alle bekannte Jazzmusiker und – was vielen wahrscheinlich nicht aufgefallen ist – alle weiß. Ihre Form des Jazz: Dixieland Jazz.

Die Entstehung des Dixieland Jazz und seine Charakteristiken

Als Jazz um 1905 in New Orleans in den afroamerikanischen Gemeinden entstand, verbreitete sich die neue Musikart wie ein Lauffeuer. Bald versuchten die ersten weißen Musiker, den Stil der afroamerikanischen Kollegen zu kopieren. Das Ergebnis: Dixieland Jazz. Dabei zeichnet sich der Dixieland Jazz nicht nur durch die Hautfarbe der Musiker aus (auch wenn dies anfangs ein wichtiges Merkmal war, spielten später auch afroamerikanische Musiker wie Louis Armstrong Dixieland Jazz). Das wichtigste Merkmal des Dixieland Jazz war die Improvisation auf der Bühne, die in einer Art Call and Response von allen Musikern gespielt wurde.

Im Vergleich zum New Orleans Jazz ist der Dixieland Jazz trotz der großen Improvisations-Komponente deutlich glatter und reiner in seinen Harmonien. Das liegt nicht zuletzt an der Rhythmusgruppe, die meistens aus Basstrommel, Tuba oder Horn, Klavier und einem Banjo besteht und das recht schnelle Tempo mit Betonungen auf die 1. und 3. Zeit hält. Darüber spielt das Lead-Instrument, was unbestritten die Trompete ist, die aber auch von einer Klarinette ergänzt werden kann.

Im Gegensatz zum New Orleans Jazz verzichtet die Rhythmusgruppe im Spiel auf Slapping oder Slides, weshalb die Melodien sauberer wirken als beim Klassiker.

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