Keith Jarrett

Schon früh galt er als Wunderkind am Klavier, heute gilt er als einer der wichtigsten Klavierspieler neben Größen wie Lang Lang oder Diana Krall. Die Rede ist von Keith Jarrett, einem US-amerikanischen Pianisten aus Allentown, Pennsylvania, der sich sowohl in der klassischen Musik als auch im Jazz einen Namen gemacht hat.

Das Leben des Keith Jarrett

Jarrett wurde 1945 als erster von fünf Söhnen in eine sehr streng christlich lebende Familie geboren. Ab dem dritten Lebensjahr bekam er Klavierunterricht. Mit sieben Jahren stand er bereits das erste mal auf der Bühne. Schnell galt der junge Keith als Wunderkind. Bereits im Alter von 17 Jahren spielte er bereits ein zwestündiges Klavierkonzert, ohne jemals eine Ausbildung in Orchestrierung oder Komposition erhalten zu haben. Dennoch schlug er das Angebot, bei der französischen Komponistin Nadia Boulanger in Paris eine Ausbildung zu erhalten – eine Ehre, die nur sehr wenigen zuteil wurde – aus.

Stattdessen ging er an das Berklee College of Music in Boston, Massachusetts, das er relativ schnell wieder verlies, da ihn die Ausbildung unterforderte. Während seines kurzen Studiums sammelte er weitere Live-Erfahrung als Barpianist und konnte ab 1963 bereits mit wichtigen Jazzmusikern wie Chet Baker oder Art Blakey zusammenarbeiten. 1966 wurde er vom Saxofonisten Charles Loyd für dessen Band für mehrere Tourneen durch Europa gebucht, was ihn dazu veranlasste, 1968 zusammen mit Schlagzeuger Paul Motian und Bassist Charlie Haiden seine eigene Band zu gründen.

Den großen Durchbruch schaffe Jarrett jedoch 1969 als Mitglied der Rockband von Miles Davis, für die er von 1969 vis 1971 Piano und Orgel spielte. Danach ging es steil Berg auf für den Mittdreißiger, bis er Anfang der 1990er Jahre an chronischem Erschöpfungssyndrom erkrankte und lange Zeit nicht mehr Klavier spielen konnte. Erst 1998, nach fast 8 Jahren Pause, konnte er sich erneut an sein Klavier setzen und nahm ein neues Solo-Album auf. Jarrett spielt bis heute fast ausschließlich Solo-Shows.

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